Hannes und der Wolf

Eine Gutenachtgeschichte für Kinder ab 10 Jahren

Es war einmal ein kleiner Ort nahe einem dunklen großen Wald, oder wie der kleine Hannes immer sagte „Ein Kuhdorf am Arsch der Welt“. Nicht, dass er das kleine Dorf nicht mochte, aber es ging ihm auf den Keks jeden Tag auf dem Weg zur Schule an dem großen dunklen Wald entlang gehen zu müssen. Für Hannes war es immer bedrohlich, da so viele unbekannte Geräusche aus dem Dunkel kamen, die er nicht zuordnen konnte und die ihm immer wieder Angst einjagten, so dass es öfter mal vorkam das er auf dem Weg entlang mehr rannte als ging.

Eines Tages Ende März ging es mal wieder in aller Herrgottsfrühe auf zur Schule. Hannes hasste es so früh aufstehen zu müssen, was aber eigentlich meistens daran lag, dass er am Abend zuvor seinen Arsch nicht rechtzeitig ins Bett bekam und deshalb mehr schlafend als wach den Weg entlang trottete. An diesem frühen Morgen war es fast noch stockdunkel und überall war alles mit Nebelschwaden verhangen. Der Wald wirkte diesmal besonders bedrohlich, da Hannes noch nicht mal zehn Meter weit sehen konnte, geschweige den die Wipfel der Bäume zu erkennen waren.

So versuchte er sich zu beeilen um den Weg möglichst schnell hinter sich zu bringen. Hatte er doch erst vorgestern noch heimlich mit seinem Bruder einen Horrorfilm mit Vampiren gesehen und wusste also sehr wohl was passieren würde, wenn ihn einer von diesen Pennern erwischen würde. Sein Bruder hatte ihm noch gesagt, was das wohl für eine Scheiße heutzutage wäre von einem Vampir gebissen zu werden, nicht nur, dass man ewig lebt, sondern dann auch ewig arbeiten gehen muss und das wäre der ganze Zirkus, wie verwandeln in eine Fledermaus oder dauernd blonde Weiber in die Hälse zu beißen nicht wert. Außerdem kenne sein Bruder noch nicht mal annähernd eine so geile Tussi wie in dem Film, so dass sich der ganze kram wenigstens annähernd lohnen würde.

Hannes war schon eine Weile unterwegs, konnte aber wegen des Nebels noch nicht das Ende des Waldweges erkennen, oder kurz gesagt, er wusste noch nicht mal, ob er überhaupt schon die Hälfte geschafft hatte. Aus dem Wald hörte er Gekrächze und Rufe irgendwelcher Vögel, die ihm damit unheimlich Angst einjagten. „Hoffentlich rennt ihr euch den Schädel ein.“ Murmelte er vor sich hin und hoffte insgeheim, dass die Vögel im Nebel genau so wenig sehen konnten, wie er und beim Fliegen mit vollem Karacho gegen einen Baum krachten. Das wäre die gerechte Strafe für den Krach, den sie jeden Morgen machten.

Da plötzlich sah er zwei leuchtende Augen vor sich auf dem Weg, noch etwas entfernt, aber ganz sicher mitten in seiner Richtung, dann verschwanden die Augen wieder im Nebel und Hannes war mit weit aufgerissenen Augen stehen geblieben. „Jetzt haben sie mich am Arsch.“ dachte er und versuchte verzweifelt die Augen im Nebel wieder zu finden, aber vorerst blieben die Augen verschwunden. Hannes war keineswegs bereit sich kampflos von einem Vampir in den Hals beißen zu lassen. Er warf seinen Schulranzen vom Rücken, öffnete ihn und kramte kurz darin herum, endlich fand er, was er suchte, einen Zirkel und ein Lineal. Hannes steckte den Zirkel in das kleine Loch am Ende des Lineals und sah nochmals kurz in die Richtung aus der eben noch die Augen aufgetaucht waren, aber es war noch nichts zu sehen. Schnell suchte er noch in seinem Schlampermäppchen herum und fand endlich seinen neuen Bleistift den er sich wie ein Messer in den Gürtel steckte.

Es knackte etwa plötzlich direkt neben ihm und als er nach rechts schaute, stand ein großer Hund direkt etwa 4 Meter neben ihm und dichte Nebelschwaden zogen um ihn herum, als wäre er aus dem Nichts gekommen, genau dieselben Augen wie vorher, nur jetzt etwas größer. Hannes ging in Angriffsstellung, bereit sich bei einem Angriff zu verteidigen.

Der Wolf stand nur einen Sprung weit vor dem kleinen Kind und sah ihn sich verwundert an. Da stand einer mit Lineal und Zirkel und blickte drohend in seine Richtung. So einen hatte er noch nie gesehen, er kam weit vom Osten her und fragte sich was Lineal und Zirkel wohl bedeuten könnten. Der kleine kam vielleicht aus der DDR, aber die hatten Hammer und Zirkel und bei den Russen wusste er auch ganz genau, dass da Hammer und Sichel auf der Fahne waren. Der Wolf überlegte so schnell er konnte, aber es fiel ihm einfach kein Staat ein das Lineal und Zirkel auf der Fahne hatte. Auf alle Fälle musste es einer aus der Arbeiterklasse sein, vielleicht ein Student, aber dafür war der Kerl vor ihm einfach noch zu klein, außerdem lagen Studenten um diese Uhrzeit noch besoffen und total vollgekifft in ihren Betten oder vollgekotzt auf irgendwelchen Toiletten rum und schliefen ihren Rausch aus.

Da plötzlich dämmerte es ihm, der Scheißkerl wollte ihm an sein Fell, Lineal zum Ausmessen und Zirkel um sich eine Wolfsmütze aus seinem Fell raus zu schneiden. Sekundenlang belauerten sich die beiden und Hannes war bereits fest entschlossen dem Sauvieh den Zirkel in den Arsch zu rammen und seinen Bleistift Nr. 2 / HB direkt ins Auge.

„Guten Morgen“ tönte es aus dem Maul des Wolfes und die Stimme war durchaus beruhigend und angenehm.

„Wieso kannst Du reden, unser Hund kann nicht reden?“

„Weil ich kein Hund sondern ein Wolf bin. Darf ich mich vorstellen, Wolfram Wolf ist mein Name, benannt nach dem berühmten Glühwendel, weil mir immer gleich ein Licht aufgeht bei schwierigen Fällen.“

„Und wieso kannst du reden und unser Hund nicht, ich kenne keinen Hund der reden kann?“ Damit lies Hannes sein Lineal sinken und entspannte sich etwas, der Wolf schien wohl ganz nett zu sein.

„Kann euer Hund Rasen mähen?“

„Nein kann er nicht.“ antwortete Hannes mit absoluter Sicherheit.

„Siehst du, alle Wölfe können reden und Rasen mähen.“

„Und woher weist du dass du Rasen mähen kannst?“

„Ganz einfach ich war mal als Angestellter in einem kleinen Hotel, dort habe ich Rasen gemäht und Nachts auf die Bude aufgepasst.“

„Aha und jetzt hast du Urlaub?“

„Nein ich habe gekündigt als ich gemerkt habe, dass mit dem Laden etwas nicht stimmt, alle die dort eingezogen sind, sind schon zwei oder drei Stunden später wieder ausgezogen.“

„Vielleicht hat es denen ja nicht dort gefallen?“

„Blödsinn, das war eine miese kleine Absteige, ein Stundenhotel in dem noch nicht einmal in der Woche die Bettwäsche gewechselt wurde, aber das ist ja nicht so wichtig. Wie alt bist du denn?“

„Zehn Jahre alt und ich gehe schon zur Schule.“ Hannes lies sein Lineal fallen und streckte dem Wolf  beide Hände mit gespreizten Fingern entgegen.

Der Wolf sah entsetzt die Hände und kam einen Schritt näher, „Heilige Scheiße, wo hasst du denn solche Dreckpratzen her, wo wohnst du denn, in einem Erdloch?“

Hannes sah sich seine Hände an, konnte aber die Meinung des Wolfes nicht teilen. „Die sind doch sauber!“ sagte er entsetzt.

Der Wolf streckte ihm eine seiner Pfoten entgegen und sagte. „Das ist sauber!“

Hannes sah sich die Pfote an und schien verwundert „Du hast ja Haare zwischen den Fingern, mein Bruder sagt immer, Haare zwischen den Fingern bekommt man, wenn man zuviel onaniert.“

„So ein Schwachsinn, außerdem habe ich keine Finger sondern Zehen. Was machst du eigentlich so früh am Morgen schon unterwegs?“

„Ich gehe zur Schule und hinter dem Wald treffe ich meine Freundin, dann gehen wir das restliche Stück zusammen. Wenn ich aber später dran bin, kommt mir meine Freundin entgegen. Wenn du mir also etwas tun willst, kriegst du es auch mit meiner Freundin zu tun.“

„Also mal angenommen, was ja nicht so ist, ich wollte Dir etwas tun, was will dann deine Freundin machen, dir die Krümel von der Hose lecken während du deine Käsestange isst? Ich würde ihr in ihren fetten Hintern beißen und das wäre es dann schon gewesen.“

Hannes überlegte was der Wolf ihm eben gesagt hatte, versuchte es sich kurz bildlich vorzustellen, schien aber nichts davon zu verstehen außer, dass seine Freundin angeblich einen dicken Hintern hatte. „Meine Freundin hat keinen dicken Hintern!“ rief er empört zurück.

Der Wolf setzte sich auf seinen Hintern und verschränkte seine Pfoten vor der Brust. Der kleine Kerl vor ihm war ohne Zweifel strunzdumm. „Also gut, vielleicht verwechsle ich deine Freundin ja auch mit einer andern Tussi. Wie sieht sie den aus?“

„Na ja, Jeans, blaue Bluse und eine gute Figur und eine knackiger Hintern, jawohl.“

„Etwa so groß wie eine Futterwanne, dann kenne ich sie.“

Hannes überlegte krampfhaft was wohl eine Futterwanne sei, bzw. wie so ein Ding aussieht, kam aber nicht darauf, schließlich tat er einfach so. „Wirklich?“ 

„Ja klar, wer könnte die schon vergessen. Aber gut, kommen wir vielleicht mal zu einem etwas wichtigeren Thema, hättest du vielleicht eine kleine Spende für einen armen alten Wolf?“

„Was für eine Spende meinst du?“

„Na ja ich dachte an etwas zu Essen, aus deiner Tasche riecht es nach einer Käsestange, Schinkenbrot und eine Milchschnitte.“

„Du bist wirklich kein Hund, weil in meiner Tasche kein Schinkenbrot ist, sondern ein Salamibrot, unser Hund hätte das gerochen.“

„Ach ja?“ fragte der Wolf und legte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf eine Pfote. „Ich wette um eine Milchschnitte, dass du kein Salamibrot dabei hast.“

Hannes stützte seine Hände in die Hüften und stellte sich kerzengerade hin, „Du bist eben kein Hund, du hast die Wette schon verloren. Ich kriege nie Schinkenbrot mit, weil ich davon Dünnschiss kriege!“

„Die Wette gilt also?“ fragte der Wolf lauernd zurück.

„Na klar, ich werde dir beweisen, dass du wohl doch besser ein Hund geworden wärst.“ Hannes grinste und öffnete seine Schultasche, kramte kurz darin herum und brachte schließlich ein kleines Päckchen in Butterbrotpapier eingewickelt zum Vorschein.

„Na was sagst du jetzt?“ fragte er den Wolf siegesbewusst.

„Du hast ein kleines Paket gefunden, dass wie ein Doppeltes Schinkenbrot aussieht und riecht.“

Hannes sah den Wolf an, wickelte genüsslich das Päckchen aus und grinste ihn dabei an. Endlich kamen zwei dicke Brotscheiben heraus zwischen denen zwei dicke Scheiben gekochter Schinken hervorquollen.

Hannes fiel die Kinnlade herunter und erbleichte von einer auf die andere Sekunde, als er sah was er da in der Hand hatte.

Der Wolf grinste ihn an. „Würde es dir etwas ausmachen mir meinen Gewinn zu überreichen bevor deine Hose mit Dünnschiss überläuft?“

Hannes fing an zu toben und warf das Schinkenbrot angewidert auf den Boden. „Verdammte Scheiße, die Vollidioten wissen ganz genau, dass ich Dünnschiss kriege von dem Scheißdreck und jetzt packen sie mir den Dreck für die Schule ein.“

Der Wolf stand auf stellte sich neben Hannes und legte ihm eine Pfote auf die Schulter.

„Nun beruhige dich wieder, sonst machst du dich vielleicht auch noch nass. Was ist denn so schlimm an Schinkenbrot?“

„Das wissen die ganz genau, ich hab mal Dünnschiss davon bekommen, mitten während der Schule, es hat so gestunken und ich musste rausgehen und alle haben mich ausgelacht, weil ich so komisch gelaufen bin.“

„Das ist ja furchtbar, tat der Wolf entsetzt, du armer kleiner Hosenscheisser … äh Entschuldigung ich meinte natürlich, armes kleines Kind.“, verbesserte er sich schnell. „das erinnert mich an einen berühmten Räuber der mit seiner Bande hier früher in der Gegend sein Unwesen trieb, Schinkenhannes  nannten sie ihn, ein sehr großer und gefürchteter Räuber.“

Hannes sah ihn an, „Hat der auch in die Hose geschissen?“

„Nein, denn der war ja sehr klug, wenn er ein paar arme Händler gefangen hatte, gab er ihnen so lange Brote mit gekochtem Schinken zu essen bis sie vor lauter Dünnschiss nicht mehr konnten und dann nahm er ihnen das ganze Geld ab.“

„Und warum hat er ihnen das Geld nicht einfach so abgenommen?“ fragte Hannes erstaunt zurück.

„Ich denke er fand das lustig oder vielleicht kuckte er ihnen einfach gerne dabei zu. Außerdem konnten sie ihm dann ja auch nicht mehr nachlaufen mit vollen Hosen und ausziehen wollten sie wohl die Hosen nicht, hätte vielleicht auch etwas komisch ausgesehen, wenn sie durch die Gegend gerannt wären ohne Hose mit vollgesch… na ja, lassen wir das jetzt.“ Der Wolf dachte man müsse den Blödsinn, den er dem Kleinen erzählte ja nicht noch weiter ausschmücken.

„Das hat der Schinkenhannes wirklich gemacht?“ fragte Hannes verwundert.

„Na klar, da kannte er keine Gnade, Geld oder Schinken, das war seine Devise. Aber dafür hat es in der Gegend früher auch ganz schön gestunken und man stolperte öfter mal über ein paar große Haufenpfützen, die schon von hunderten von Mücken umkreist wurden.“

„Der war ganz schön clever der Schinkenhannes.“ warf Hannes bewundernd ein.

„Na klar“ antwortete der Wolf bewundernd, „Man könnte sagen, Schinkenhannes ist der Erfinder der Dünnschiss. Wenn du heute so was hast und gehst zum Arzt sagt der garantiert, du bist wohl dem alten Schinkenhannes in die Hände gefallen?“

„Das ist cool, außerdem heißt der fast so wie ich.“

„Was heißt den „fast so“, der hieß ursprünglich auch nur Hannes, der hat den Beinamen nur gekriegt, weil er immer seine Gefangenen mit Schinken voll gestopft hat. Wie sieht es denn nun mit meinem Gewinn aus? Ich meine die Milchschnitte?“

Hannes kramte in seiner Schultasche herum und holte die Milchschnitte hervor. „Mit dem Schinkenbrot kannst du ja wohl nichts anfangen, das lasse ich hier liegen.“

„Moment mal, schon vergessen, ich bin ein Wolf, Wölfe scheißen sich nicht ins Fell, wir können das ohne Gestank essen.“

„Na ja, wenn du meinst, aber komm mir hinterher nicht damit, dass ich dir helfe deinen Hintern sauber zu machen.“

„Mach dir mal keine Sorgen um meinen Hintern, auf den passe ich schon seit meiner Geburt selbst auf.“ antwortete der Wolf schon langsam etwas angewidert von dem Thema.

Hannes streichelte den Wolf leicht über den Kopf und fühlte eine Beule.

„Was hast du denn da für eine große Beule am Kopf?“

„Das ist eine lange und sehr traurige Geschichte.“ sagte der Wolf nachdenklich.

„Na dann erzähl mal, ich mag traurige Geschichten.“

„Also, immer wenn ich mal Hunger habe und im Wald und den Papierkörben nichts finde, gehe ich zur Autobahnausfahrt und warte darauf, dass die Autofahrer ihre Brote von Zuhause aus dem Fenster werfen.“

„Wieso machen die das?“ fragte Hannes ganz erstaunt.

„Ganz einfach, weil die von ihren Tussen jeden Tag denselben Mist mitkriegen, wie am vorherigen Tag, also schmeißen sie den Dreck einfach weg und fahren an die nächste Pommesbude oder zu McDonalds, damit sie wenigstens einmal in der Woche etwas Gescheites zu fressen kriegen.“

„Kriegst du denn kein Hartz IV, mein Onkel bekommt das, obwohl er nebenher schwarzarbeitet?“ unterbrach ihn Hannes einfach dazwischen.

„Nein, ich bin ein ehrlicher Wolf. Also, an diesem Tag wartete ich wieder bis einer von denen etwas aus dem Fenster warf und endlich war es soweit. Einer kam mit Karacho die Ausfahrt herunter und warf etwas zum Fenster raus. Ich natürlich sofort aufgesprungen und konnte das Paket noch in der Luft auffangen, aber im selben Moment stolperte ich. Noch während ich stürzte sah ich, dass ich ein Porno-Magazin aufgefangen hatte, dann schlug es auf meinem Kopf ein und mir wurde es schwarz vor Augen. Als ich dann irgendwann wieder aufwachte sah ich eine blonde Tusse mit offenem Mund und riesigen Titten vor mir. Ich sprang sofort auf und dann sah ich endlich, dass das Magazin vorher aufgeklappt auf meinem Kopf lag. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben.“

„Das ist ja furchtbar, du armer Kerl… was ist ein Porno-Magazin?“

Der Wolf musste einen Moment lang überlegen „ Eine Fachzeitschrift für die menschliche Evolutionstheorie.“

„Das habe ich schon gehört, das mit der Evolution, das kommt bei uns demnächst in Biologie dran.“

„Aha“, antwortete der Wolf nur kurz. „Also, du musst jetzt los sonst verpasst du noch den Bus und deine Freundin.“

„Stimmt, jetzt muss ich mich aber beeilen.“

Hannes kramte sein Lineal und Zirkel wieder in den Schulranzen und setzte ihn auf. „ Willst du vielleicht meine Käsestange noch haben, dann musst du dich nicht wieder mit Porno-Magazinen bewerfen lassen?“

„Nein Danke, aber wenn Du mal wieder vorbei kommst, können wir gerne ein Stück zusammen bis zum Bus gehen und du kannst mir deine Brote, die du nicht willst geben. Dafür passe ich auf, dass dir niemand etwas tut.“

„Klar können wir machen, schließlich soll es hier Vampire geben.“

„Das schon, aber die rennen alle davon wenn sie mich sehen, du brauchst also keine Angst zu haben.“

„Klasse.“ freute sich Hannes  „Dann treffen wir uns also morgen wieder?“

„ Na klar, wir sind doch jetzt schon alte Kumpels.“

Der Wolf schnappte sich das Schinkenbrot und die Milchschnitte zwischen die Zähne und beide liefen schnell den Waldweg entlang bis hinunter zur Bushaltestelle.

Nachdem der Wolf den kleinen Hannes zum Bus gebracht hatte lief er gemütlich zurück in seine Höhle, aß genießerisch das Schinkenbrot und blätterte zwischendurch in dem Magazin von der Autobahnausfahrt. Nach einiger Zeit fiel ihm die Unterhaltung mit Hannes wieder ein und er besah sich seine Pfote. Er würde das Thema wohl doch noch mal ansprechen müssen, denn irgendwie kamen ihm langsam so seine Zweifel.

 

 

 

© Bernhard Dinger 2018

 

Info / Tipp

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